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Kleine Spreestraße, Wilmersdorfischer Weg, Wilmersdorfer Straße – ein Ausflug in die Geschichte:


Die Wilmersdorfer Straße war vieles in ihrer Vergangenheit: Feldweg, Verbindungsstraße der Städte Charlottenburg und Wilmersdorf, Endpunkt der Berliner Stadtbahn, Standort eines der ersten Berliner Kaufhäuser und schließlich die erste Fußgängerzone der Stadt.
 
Im 18. Jahrhundert war sie ein einfacher, nicht befestigter Feldweg, doch sie hatte einen Namen: Kleine Spreestraße. Sie führte aus der selbständigen Stadt Charlottenburg in die Nachbarstadt Wilmersdorf und erhielt darum um 1794 einen neuen Namen: Aus Kleine Spreestraße wurde Wilmersdorfischer Weg, exakt 30 Jahre später dann Wilmersdorfer Straße. Bebaut war damals – im 18. Und 19. Jahrhundert – nur der nördlichste Teil der Straße innerhalb Charlottenburgs.
 

Ihren ersten Aufschwung erlebte die noch junge Wilmersdorfer Straße als ab 1882 mit dem frisch eröffneten Bahnhof Charlottenburg eine direkte Eisenbahnanbindung entstand.
 
Wiederum 30 Jahre später ging es mit der Eröffnung der Berlin-Charlottenburger U-Bahn unter die Erde und weiter voran. Die Wilmersdorfer Straße avancierte zur Einkaufs- und Bummelmeile. Eines der ersten Berliner Kaufhäuser eröffnete, Läden siedelten sich an.
 
Dann der Krieg, die Nachkriegszeit, der Wiederaufbau. Die Wilmersdorfer Straße bleibt eine der beliebtesten Einkaufsstraßen Westberlins. Autos fahren, der Verkehr nimmt zu.
 
1978 – im Jahr des Anschlusses an die U-Bahn- Linie 7 wird die Wilmersdorfer Straße zur ersten Fußgängerzone Berlins. Bis heute ist sie eine der meistbesuchten autofreien Straßen der Stadt.